Donnerstag, 3. Juli 2014

Kredit und Grundschuld

Unseren Kredit haben wir vor ein paar Monaten schon fix gemacht. Zum Glueck haben wir einen Freund bei einer oertlichen Bank, der uns zum einen sehr gut beraten hat und zum anderen auch sehr gut betreut. Das erleichtert die ganze Sache aus der Ferne ungemein.

Fix gemacht stimmt allerdings nicht so ganz. Wir haben uns nur die Zinsen gesichert. Fuer den Kredit benoetigen wir die Eintragung ins Grundbuch und die Berechnung der Kubatur und Flaeche. Der Grundbucheintrag erfolgt aber erst, wenn das Grundstueck bzw. das ganze Neubaugebiet fertig erschlossen wurde.

Wir haben nun schon mehrfach bei dem Unternehmen, das die gesamte Erschliessung und Abwicklung der Grundstuecksverkaeufe durchfuehrt nachgefragt, wann denn der Grundbucheintrag erfolgt. Urspruenglich hiess es mal: Erschliessung Ende Mai 2014 abgeschlossen. Grundbuch direkt danach. Nun ist ja schon Anfang Juli.

Also nochmals nachgefragt: heute Antwort bekommen. In vier Wochen soll es so weit sein... hoffentlich ist denen auch klar, dass es dann nicht zwei Tage spaeter schon Kohle geben kann. Schliesslich brauchen wir ja erst mal den Kredit von der Bank.

Fuer den KfW Kredit von der L-Bank benoetigt man darueber hinaus noch eine Bestaetigung der KfW Einstufung durch den Haushersteller. Diese haben wir direkt 10 Tage nach Unterschrift des Werkvertrags erhalten.

Die Berechnung der Kubatur reicht uns Gussek sicherlich auch zuegig nach.


Montag, 30. Juni 2014

Der Bebauungsplan

Unser Grundstück befindet sich in einem Neubaugebiet. Dennoch empfinden wir den Bebauungsplan als ziemlich konservativ. 

Wir müssen z.B. ein Satteldach mit First-Richtung Ost-West bauen. In vielen Neubaugebieten, in denen wir zum Ideensammeln spazieren waren, scheint es mittlerweile keinerlei Vorgaben für die Dachform zu geben. Wenn wir es uns aussuchen könnten, würden wir ein Pultdach - also ein schräges Flachdach bauen. Denn so hat man im OG die volle Raumhöhe und zu einer Seite hin sogar höher werdende Decken.

Das Satteldach wird damit begründet, dass sich die Stadt Waiblingen auf die Fahne geschrieben hat, regenerative Energien zu fördern. Und wie stellt die Stadt das an? Indem sie die Bauherren zwingt, Satteldächer zu bauen und diese mit mindestens 50% der nach Süden geneigten Dachfläche mit "Solaranlagen" zu bestücken.

Jawohl: wir müssen also die Hälfte unseres Süddachs mit "Solaranlagen" versehen. Ich schreibe extra "Solaranlagen", weil dies nicht genauer spezifiziert ist. Dennoch war mir relativ schnell klar, dass es keinen Sinn macht, 25-30 qm Solarthermieanlagen aufs Dach zu packen. Somit wird es wohl eine Photovoltaikanlage geben... da kommen schnell noch mal 10.000-15.000 EUR zusammen. Na super.

Die Anlage haben wir uns übrigens von den Hausherstellern mit anbieten lassen. Weiss hat es leider nicht zustande gebracht, ein Angebot für eine Photovoltaikanlage abzugeben. Weberhaus hatte gerade so eine Aktion laufen, da wären wir recht günstig weggekommen. Gussek hat uns eine Anlage angeboten, aber auch gemeint, dass es bei den stark fallenden Preisen keinen Sinn machen würde, dass jetzt schon fest zu zurren, sondern lieber bis nächstes Jahr zu warten und dann auf dem freien Markt oder eben auch bei Gussek direkt nochmal die Anlage anzufragen.

Dem Thema werde ich demnächst oder zu gegebener Zeit einen Extra-Eintrag widmen.

Auch über ein Onlineportal habe ich zwei unabhängige Angebote eingeholt. Die Summe von 10.000-12.000 EUR kommt wahrscheinlich hin. Mal schauen, wie es nächstes Jahr aussieht. Bis dahin fallen die Preise hoffentlich noch ein wenig.

Tja. Was steht noch so drin im Bebauungsplan. Die Dachneigung muss zwischen 36 und 45 Grad liegen. Die Traufhöhe bei 5 m. Die Traufhöhe ist die Höhe, in der die gedachte Verlängerung der Außenwand die Außenhülle des Dachs schneiden würde. 5 m sind da immerhin so gewählt, dass wir im OG einen Kniestock von 1,60 m erreichen können. Also sind die Dachschrägen nicht ganz so dominant.

Die restlichen Feinheiten erspare ich Euch an dieser Stelle lieber. Uns sind sogar Pflanzen für die Hecken und Bäume vorgeschrieben oder vielleicht auch vorgeschlagen... damit können wir uns zum jetzigen Zeitpunkt nicht beschäftigen. :) Aber große Knacker scheinen nicht mehr dabei zu sein.


Mittwoch, 25. Juni 2014

Grundstück

Dies ist unser Grundstück. Wir bauen in Waiblingen im Raum Stuttgart. Leider ist der Raum Stuttgart sehr teuer, um nicht zu sagen IRRE TEUER.


Wir haben die letzten drei Jahre mal mehr und mal weniger intensiv nach einem Grundstück oder Haus gesucht. Letztendlich freuen wir uns sehr, dass es nun ein Neubau wird. So können wir unsere Wünsche doch am besten einbringen und sind am Ende auch selber "schuld", wenn etwas am Haus uns nicht so sehr gefällt.

Uns war beim Grundstück sehr wichtig, dass es nicht ganz so weit draußen auf dem Land ist. Sowohl Bauherr als auch Bauherrin lieben das Stadtleben sehr. Daher war eine Mindestinfrastruktur im Ort Voraussetzung. Nun haben wir sogar einen S-Bahn-Anschluss nach Stuttgart. Ausserdem leben sehr sehr gute Freunde von uns nur ein paar Straßen entfernt von unserem zukünftigen Zuhause.

Dafür ist das Grundstück mit 466 qm nicht so riesig. Es hat auch eine besondere Form. Denn es läuft in Richtung Süden leicht "konisch" zu. Dies führt dazu, dass man aufpassen muss, dass der Garten im Westen und im Süden vom Haus nicht zu sehr in zwei getrennte Gärten geteilt wird. Wir haben für uns eine Durchgangsgröße von 3-4 m mindestens gesetzt, was dazu führt, dass das Haus maximal ca. 8,5m x 11 m groß sein darf.

Im Norden an der Grundstücksgrenze wird die Garage stehen. Leider musste ich schon am Anfang der Planungsphase lernen, dass eine Grundstücksgrenze von Garagen/Carports/Geschirrhütten mit max. 9 m Länge bzw. 25 qm Fläche bebaut werden darf. Aufgrund der Gartenteilungsproblematik geht also keine Doppelgarage bzw. Garage neben Carport. Und aufgrund der Grenzlängenproblematik geht auch kein Carport vor der Garage.

Nun ja... was soll man machen... das Grundstück ist gekauft und es ist leider im Raum Stuttgart nicht so, dass die es schöne, bezahlbare Grundstücke wie Sand am Meer gibt. Wir sind also froh, dass wir überhaupt ein Grundstück in dieser Lage haben und haben diese Kröte sehr früh geschluckt und werden das Beste daraus machen.

Tataaaa

Wir bauen mit Gussek Haus. Die Entscheidung ist uns wirklich nicht leicht gefallen. Seit November haben wir versucht per Email und Telefon unser Haus zu planen.
Da war bei den Beratern schon viel Ausdauer gefragt. An Ende blieben Weberhaus, Fertighaus Weiss und eben Gussek Haus übrig.
Es war gar nicht so einfach, alle drei Hersteller auf den gleichen Stand zu bringen. Vor allem, da der Bauherr doch recht sprunghaft mit seinen Wünschen ist.

Wie soll man sich für oder gegen einen Haushersteller entscheiden? Objektive Testberichte gibt es kaum oder gar nicht. Bleiben also zum einen Erfahrungsberichter anderer Blogger und zum anderen unser persönlicher Eindruck, der durch direkten Kontakt zu den Herstellern entsteht.

Ein dritter Weg ist das Durchforsten der Baubeschreibungen. Dies haben wir anfangs recht oberflächlich  - also ala "der eine hat eine Gegensprechanlage im Standard, der andere nicht" - später kurz vor der Entscheidung sogar bis ins Detail von Wand, Deckenaufbau, Anzahl der Steckdosen und Schalter usw. gemacht.

Man kann glaube ich guten Gewissens sagen, dass alle drei Firmen auf sehr hohem und ähnlichen Niveau agieren. Weberhaus setzt sehr stark auf den ökologischen Aspekt und bietet z.B. gar keine mineralische Wanddämmung an. Weiss hatte da beides im Angebot, Gussek bietet keine Holzdämmplatte an. Uns war dieser Aspekt jetzt nicht so wichtig. Eher "nice to have" oder anders gesagt: das Geld hätten wir lieber an anderer Stelle investiert.

Preislich liegt Weberhaus ein bisschen in einer anderen Liga als die anderen beiden. Wir konnten zwar am Ende ein sehr sehr gutes Angebot raushandeln und Weberhaus mit ihrem Generation 5.0 Entwurf auch stark in unsere Richtung "modifizieren". Dennoch blieben dort einige kleine Restriktionen was bestimme Maße angeht, die die anderen Hersteller mit der von vornherein angebotenen freien Planung nicht hatten.

Bei der Beratung waren Herr S. von Weiss und Frau K. von Gussek wirklich top. Die beiden Berater mussten wirklich EINIGES mit uns durchmachen und haben dennoch immer anstandslos all unsere Fragen und Wünsche beantwortet und in unsere Entwürfe eingearbeitet, Kostenangaben gemacht usw. 

Durch unsere besondere Situation - wir sind nun mal auf der anderen Seite der Erde und konnten uns eben nicht persönlich zum mehrstündigen Beratungsgespräch treffen - hat sich diese Planungsphase dann eben über mehrere Monate - ja fast ein halbes Jahr erstreckt.

Weberhaus hat an dieser Stelle zwar auch brav unsere Fragen beantwortet. Wenn man sich die Qualität, Bearbeitungsgeschwindigkeit und Umfang der Entwürfe zwischendurch ansieht, war Weberhaus dennoch auf einem anderen, niedrigeren Niveau. Gefühlt hat Weberhaus einfach mehr Kunden, ein volleres Auftragsbuch (man sprach von min. 15 Monaten von Auftrag bis Einzug) und somit eventuell auch nicht ein dermaßen hohes Interesse am individuellen Kunden. Das war jedenfalls unser Gefühl.

Jedoch war am Ende einfach die Kombination aus: Haus ist nur 95% so wie wir es möchten (da eine Baureihe und in bestimmten Dingen nicht zu verändern) und einer doch nicht unerhebliche Preisdifferenz dazu, dass wir uns schweren Herzens gegen Weberhaus entschieden haben.

Das Herz war deswegen so schwer, weil wir "subjektiv" doch einen sehr guten Eindruck von Weberhaus hatten und haben. Davon zeugen die fast ausschließlich positiven Weberhaus Bauherrenblogs.

Zwischen Weiss und Gussek ist es uns ebenfalls nicht leicht gefallen. Letztendlich führten die folgenden Faktoren zu einer Entscheidung für Gussek:

1. Konnte uns Gussek glaubhafter versichern, dass alles mögliche dafür getan wird, dass alles mögliche dafür getan wird, dass wir unser Haus aus der Ferne planen und bauen können. 

2. Dazu gehört, dass unsere Beraterin Frau K. und ihr Mann Herr M. auch nach Vertragsunterschrift unsere Ansprechpartner bleiben. 

3. Uns wurde zugesagt, dass wir unsere Architekturplanung aus Südafrika heraus machen können und die Bemusterung innerhalb einer Woche über die Bühne bringen. (wir können ja nicht ständig nach Deutschland fliegen - das kostet Nerven und macht den Baugeldbeutel auch immer kleiner)

4. Die Eltern der Bauherrin wurden von Gussek zur Vorbemusterung eingeladen. So konnten wir uns zu 90% ein Bild über die noch zu erwartenden Zusatz-Kosten und den Gussek Standard machen. Dies schafft weitere Sicherheit.

5. Gussek war auch preislich der attraktivste Hersteller.



Donnerstag, 29. Mai 2014

Hausbau aus Südafrika

Hallo liebe Hausbauer.

Heute ist es so weit. Wir haben uns nach einem langen, zaehen Prozess endlich fuer einen Hausanbieter entschieden, mit dem wir unser Haus bauen wollen. Der Vertrag ist noch nicht unterschrieben, also wird noch nicht verraten, wer es ist.

Dennoch ist der heutige Tag der Startschuss fuer unseren Bau-Blog! In den kommenden Tagen wird die Geschichte bis hier her nachberichtet und von da an moechten wir Euch ueber den Lauf der Dinge informieren!

Und ja: wir leben gerade in Südafrika und wollen, wenn wir im Sommer 2015 zurück nach Deutschland kommen unser Haus bauen (lassen) und spätestens drei Monate später einziehen.

Wir sind selbst gespannt, wie das so klappt.

Viele Gruesse,
Die Suedafrikaner :)