Mittwoch, 25. Juni 2014

Tataaaa

Wir bauen mit Gussek Haus. Die Entscheidung ist uns wirklich nicht leicht gefallen. Seit November haben wir versucht per Email und Telefon unser Haus zu planen.
Da war bei den Beratern schon viel Ausdauer gefragt. An Ende blieben Weberhaus, Fertighaus Weiss und eben Gussek Haus übrig.
Es war gar nicht so einfach, alle drei Hersteller auf den gleichen Stand zu bringen. Vor allem, da der Bauherr doch recht sprunghaft mit seinen Wünschen ist.

Wie soll man sich für oder gegen einen Haushersteller entscheiden? Objektive Testberichte gibt es kaum oder gar nicht. Bleiben also zum einen Erfahrungsberichter anderer Blogger und zum anderen unser persönlicher Eindruck, der durch direkten Kontakt zu den Herstellern entsteht.

Ein dritter Weg ist das Durchforsten der Baubeschreibungen. Dies haben wir anfangs recht oberflächlich  - also ala "der eine hat eine Gegensprechanlage im Standard, der andere nicht" - später kurz vor der Entscheidung sogar bis ins Detail von Wand, Deckenaufbau, Anzahl der Steckdosen und Schalter usw. gemacht.

Man kann glaube ich guten Gewissens sagen, dass alle drei Firmen auf sehr hohem und ähnlichen Niveau agieren. Weberhaus setzt sehr stark auf den ökologischen Aspekt und bietet z.B. gar keine mineralische Wanddämmung an. Weiss hatte da beides im Angebot, Gussek bietet keine Holzdämmplatte an. Uns war dieser Aspekt jetzt nicht so wichtig. Eher "nice to have" oder anders gesagt: das Geld hätten wir lieber an anderer Stelle investiert.

Preislich liegt Weberhaus ein bisschen in einer anderen Liga als die anderen beiden. Wir konnten zwar am Ende ein sehr sehr gutes Angebot raushandeln und Weberhaus mit ihrem Generation 5.0 Entwurf auch stark in unsere Richtung "modifizieren". Dennoch blieben dort einige kleine Restriktionen was bestimme Maße angeht, die die anderen Hersteller mit der von vornherein angebotenen freien Planung nicht hatten.

Bei der Beratung waren Herr S. von Weiss und Frau K. von Gussek wirklich top. Die beiden Berater mussten wirklich EINIGES mit uns durchmachen und haben dennoch immer anstandslos all unsere Fragen und Wünsche beantwortet und in unsere Entwürfe eingearbeitet, Kostenangaben gemacht usw. 

Durch unsere besondere Situation - wir sind nun mal auf der anderen Seite der Erde und konnten uns eben nicht persönlich zum mehrstündigen Beratungsgespräch treffen - hat sich diese Planungsphase dann eben über mehrere Monate - ja fast ein halbes Jahr erstreckt.

Weberhaus hat an dieser Stelle zwar auch brav unsere Fragen beantwortet. Wenn man sich die Qualität, Bearbeitungsgeschwindigkeit und Umfang der Entwürfe zwischendurch ansieht, war Weberhaus dennoch auf einem anderen, niedrigeren Niveau. Gefühlt hat Weberhaus einfach mehr Kunden, ein volleres Auftragsbuch (man sprach von min. 15 Monaten von Auftrag bis Einzug) und somit eventuell auch nicht ein dermaßen hohes Interesse am individuellen Kunden. Das war jedenfalls unser Gefühl.

Jedoch war am Ende einfach die Kombination aus: Haus ist nur 95% so wie wir es möchten (da eine Baureihe und in bestimmten Dingen nicht zu verändern) und einer doch nicht unerhebliche Preisdifferenz dazu, dass wir uns schweren Herzens gegen Weberhaus entschieden haben.

Das Herz war deswegen so schwer, weil wir "subjektiv" doch einen sehr guten Eindruck von Weberhaus hatten und haben. Davon zeugen die fast ausschließlich positiven Weberhaus Bauherrenblogs.

Zwischen Weiss und Gussek ist es uns ebenfalls nicht leicht gefallen. Letztendlich führten die folgenden Faktoren zu einer Entscheidung für Gussek:

1. Konnte uns Gussek glaubhafter versichern, dass alles mögliche dafür getan wird, dass alles mögliche dafür getan wird, dass wir unser Haus aus der Ferne planen und bauen können. 

2. Dazu gehört, dass unsere Beraterin Frau K. und ihr Mann Herr M. auch nach Vertragsunterschrift unsere Ansprechpartner bleiben. 

3. Uns wurde zugesagt, dass wir unsere Architekturplanung aus Südafrika heraus machen können und die Bemusterung innerhalb einer Woche über die Bühne bringen. (wir können ja nicht ständig nach Deutschland fliegen - das kostet Nerven und macht den Baugeldbeutel auch immer kleiner)

4. Die Eltern der Bauherrin wurden von Gussek zur Vorbemusterung eingeladen. So konnten wir uns zu 90% ein Bild über die noch zu erwartenden Zusatz-Kosten und den Gussek Standard machen. Dies schafft weitere Sicherheit.

5. Gussek war auch preislich der attraktivste Hersteller.



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